Quelle: Tannaer Amtsblatt 02/2010

Sehr geehrter Herr ……,

nachdem Sie Ihre Dreharbeiten beendet haben und bezugnehmend auf unser Telefonat sende ich Ihnen Informationen und Gestaltungsvarianten zum Sachverhalt Umgestaltung Marktplatz in Tanna und Rückbau der „Alten Schule“ bis auf den Keller zu.

Bürgermeister und Stadtrat sehen sehr wohl das Potential des „extra energy e.V.“ und wollen dies auch unterstützen. Aufgrund einer städtebaulichen Gesamtbetrachtung jedoch würden sich durch die Nutzung dieses ca. 1.000 qm Nutzfläche aufweisenden Gebäudes erhebliche Auswirkungen auf den innerstädtischen Bereich ergeben.

Anlieferung und Entsorgung sowie komplette Andienung des Gebäudes müssten zwingend über den Pfarrhof, am Friedhof vorbei und direkt neben dem Kircheneingang erfolgen.

Da dies eine unkalkulierbare Belastung für das unmittelbare Umfeld mit sich bringt, haben sich Bürgermeister, der Stadtrat, der Ortsteilrat und der Bauausschuss nebst sachkundigen Bürgern dazu entschieden, dass Umfeld des Marktes neu zu gestalten und damit aufzuwerten.

Aus welchem Grund Herr Neupert in der Presse und im Fernsehen weiterhin an einer Nutzung des Gebäudes festhält, obwohl er im gleichen Atemzug die Stadt Tanna auf Schadenersatz verklagt, ist nicht schlüssig, zumal er mit der Stadt Tanna klare schriftliche Vereinbarungen getroffen hat, dass er vor Abschluss des Kaufvertrages über das Grundstück der „Alten Schule“ sämtliche Aufwendungen selbst trägt und die Stadt Tanna von diesen freistellt.

Ungeachtet dessen ist die Stadt Tanna sehr daran interessiert, dass sich der Verein „extra energy e.V.“ in Tanna weiterhin entwickeln kann, und möchte dies auch unterstützen. Es kann aber nicht sein, dass der Fortbestand und die erfolgreiche Arbeit eines Vereins an einem Gebäude festgemacht werden, dass fast zwei Jahre lang dem Verein für 1,00 Euro zum Verkauf stand und nicht gekauft wurde.

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesen Ausführungen und den Erläuterungen in der Anlage dieser Mail einen Blick auf die Sichtweise der Stadt Tanna geben konnte und hoffe auf eine objektive Darstellung des Sachverhaltes.

Mit freundlichen Grüßen Marco Seidel, Bürgermeister