Schule ist Zierde der Stadt

Am Kirchberg ist der alte Kultursitz von Tanna. Hier Kirche, Oberpfarrei und Schule, die nebst dem Rathause Zierden der Stadt sind.

Eine der wichtigsten Quellen zur Geschichte im Fürstentum Reuss, und damit auch Tannas, ist die „Volks- und Landeskunde des Fürstenthums Reuß j. L. – Im Auftrage des regierenden Landesfürsten verfaßt von G. Brückner, Hof und Archivrath in Meiningen“ Erschienen 1870 in Gera. Eine Reprintauflage ist 2011 im Verlag Rockstuhl erschienen (ISBN 1009810359).

Ab Seite 684 wird Tanna ausführlich beschrieben. An drei Stellen wird die Schule erwähnt. In der allgemeinen Ortsbeschreibung wird festgestellt, dass Kirche, Oberfarrei und Schule neben dem Rathaus die Zierden der Stadt sind.

Ob eine Schule zu Tanna schon vor der Reformation durch den deutschen Orden gegründet wurde, ist nicht glaublich, sicher aber, daß dies durch die Reformation geschah.

Weiterhin wird spekuliert, ob vielleicht der deutsche Orden schon vor der Reformation eine Schule in Tanna gegründet hatte, dies aber als unwarscheinlich abgetan. Trotzdem bleibt das eigentliche Erbauungsdatum der Schule unbekannt, lediglich das Jahr des Wiederaufbaus nach einem Brand. „Das 1640 abgrebannte Schulhaus wurde 1645 wieder aufgebaut. Ein Neubau erfolgte 1742-1745. Im Jahre 1845 feuerte die Schule ihr Jubiläum. Leider brannte sie 1857 abermals ab, worauf man das jetzige schöne Schulhaus erwiterte und um ein Stockwerk höher erbaute. Im Erdgeschosse hat es vier Lehrzimmer und im ersten und zweiten Stock die Wohnräume der Lehrer…“

Bis auf einige Lehnsgefälle, Erbzinsen in Tanna und Willersdorf und eine Waldparcelle („Gottesholz“) ist das Kirchenvermögen durch den Schulbau aufgezehrt.

Letzlich wird erwähnt, dass (zum Zeitpunkt des erscheinens der Chronik, 1870) das Kirchenvermögen „bis auf einige Lehnsgefälle, Erbzinsen (…) und eine Waldparcelle (…) durch den Schulbau aufgezehrt [ist]“.